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Megatrends wie Globalisierung, Urbanisierung, Digitalisierung, demografischer Wandel, sowie Klimaveränderung und das Auftreten neuer Krankheiten, beeinflussen die Gesundheit von Bevölkerungen und sind daher wichtige Aspekte in der Arbeit des ÖGD.

Durch die COVID-19 Pandemie hat sich die Wahrnehmung des ÖGD nicht nur in Politik und medizinischen Fachkreisen, sondern auch in der Bevölkerung verändert. Die Anforderungen in der COVID-19 Pandemiebekämpfung haben bekannte Herausforderungen im ÖGD, wie personelle, infrastrukturelle und finanzielle Lücken verstärkt, und die damit einhergehenden Risiken für den Gesundheitsschutz aufgezeigt. (Dragano et al. 2016; von Philipsborn et al. 2018).

Der ÖGD übernimmt neben dem ambulanten und stationären Sektor vielseitige medizinische und nicht-medizinische Aufgaben, die wesentlich zur Bewältigung gesundheitlicher Herausforderungen, die große Teile der Bevölkerung betreffen, beitragen. Um den ÖGD zu stärken haben Bund und Länder im September 2020 beschlossen bis Ende 2022 mindestens 5000 neue Stellen sowie zukunftsfähige Strukturen im ÖGD zu schaffen (Deutsches Ärzteblatt 2020).

VERLINKUNG: Interview Dr. Berit Uhlmann (siehe in Kapitel Kurzvorstellungen)

Aktuelle und zukünftige Herausforderungen für die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt stellen die Fachkräfte im Öffentlichen Gesundheitswesen vor komplexe Fragestellungen. Um diese bewältigen zu können, sollten Qualifizierungsmaßnahmen, die Öffentliche und Globale Gesundheit verbinden, auf- und ausgebaut werden.

Zur Verbesserung der Bevölkerungsgesundheit in Deutschland und global, kann und sollte das Öffentliche Gesundheitswesen in Deutschland, insbesondere der ÖGD, einen starken Beitrag leisten. Hierfür wird ein ÖGD benötigt, der für Nachwuchskräfte attraktiv ist, interdisziplinär arbeitet, evidenzbasiert handelt und sich mit internationalen Themenfeldern gezielt auseinandersetzt. Aktuell zeigen sich Reformbedarfe auf verschiedenen Ebenen.