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► Inhaltsverzeichnis Kapitel (ausklappbar)
  1. Managementaufgaben
    1. Definition allgemein
  2. Projektarbeit
    1. Definition
      1. Warum überhaupt Projektmanagement?
    2. Veranstaltungsmanagement
    3. Definition
  3. Netzwerkmanagement / Arbeitsgruppen
  4. Arbeitsgruppen
    1. Definition
    2. Zusammenfassung
  5. Regionale Gesundheitswirtschaft
    1. Definition
    2. Hintergrund
    3. Aufgaben
  6. Gesundheitsregion
    1. Hintergrund
    2. Methode & Durchführung
    3. Ziel
  7. Öffentlichkeitsarbeit
    1. Hintergrund
    2. Ziele
    3. Methode & Durchführung
    4. Formalia
  8. Flyer und Infomaterialien erstellen

Managementaufgaben

Definition allgemein

Unter Management wird die umfassende, ganzheitliche, mit Einsatz spezifischer Methoden betriebene, aktive oder proaktive Gestaltung und Steuerung von Prozessen verstanden. Diese setzt bewusst Ziele, denkt mittel- und langfristig voraus und berücksichtigt dabei unterschiedliche Entwicklungen. Die Zielerreichung wird dabei systematisch beobachtet und die Potentiale der Mitarbeitenden innerhalb der Organisation gefördert. Dabei wird auch auf die erforderlichen Strukturen, personellen Unterstützungen und benötigten Prozesse geachtet.

Projektarbeit

Definition

Ein Projekt ist ein nach DIN 69901 ein „Vorhaben, das im Wesentlichen durch Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist, z.B. Zielvorgabe, zeitliche, finanzielle, personelle und andere Begrenzungen, Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben,projektspezifische Organisation.“

Zu klären ist am Anfang, ob es sich bei der Aufgabe tatsächlich um ein Projekt handelt.

Trifft eines der folgenden Merkmale zu, dann handelt es sich nicht um ein Projekt:

  • Routinetätigkeiten (wie z.B. Schuleingangsuntersuchungen),

  • dauerhafte, wiederkehrende Aufgaben (z.B. Dokumentation),

  • dauerhaft implementierte Arbeitskreise oder Gremien (z.B. Suchtprävention, Runder Tisch, Kommunale Gesundheitskonferenz etc.),

  • Aufgaben bei denen das Ergebnis zu keinem festgelegten Zeitpunkt vorliegen muss. Hingegen kann die Initiierung eines Netzwerkes oder eines Arbeitskreises, das Schreiben eines Gesundheitsberichtes durch als Projekt betrachtet werden.

Warum überhaupt Projektmanagement?

Projektmanagement dient der Kosten- und Zeitersparnis, bietet klare Kontrollmöglichkeiten bezüglich Ergebnissen, Terminen, Kosten und Produktivität sowie der Verbesserung der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit, richtet sich konsequent an vorhandenen Ressourcen aus und fördert Selbstorganisation, Selbstkontrolle und Eigenverantwortlichkeit von Beteiligten. Projektmanagement ist ein Handwerkszeug zur erfolgreichen Durchführung eines Projektes, aber kein Wundermittel! Es erfordert Arbeit und Organisation. Zu Beginn steht die Erteilung eines Auftrages. Dieser wird häufig recht offen formuliert. Die Projektdefinition (Ziel, Zweck, Zielfoto) wird von dem Projektteam vorgenommen und mit der/dem Auftraggeber*in rückgekoppelt. Erst im Anschluss an die formelle Genehmigung und damit Zustimmung beginnt die detaillierte Planung des Projektes unter Verwendung einer groben Projektphasenplans, eines Projektstrukturplans (quasi das Organigramm des Projektes) sowie eines Aufgaben- und Terminplans.

Die konkret zu bearbeitenden Themen bei der Projektplanung sind:

Abbildung 1: Phasen der Projektplanung
Abbildung 1: Phasen der Projektplanung

Bei der Zielformulierung sind die SMART(E)-Kriterien zu berücksichtigen, d.h. Ziele sollten spezifisch, messbar, angemessen, realistisch, terminiert und ethisch vertretbar sein. Für jedes Projekt ist zudem wichtig, konkret zu formulieren, warum es überhaupt eines Projektes bedarf. Einfach zu unterscheiden sind Zweck und Ziel so: Der Zweck beschreibt den Beweggrund, etwas, das nicht bleiben kann, wie es ist.

Das Ziel ist die Wunschvorstellung, etwas, was erreicht werden soll/kann.

Daneben ist es nicht unerheblich Kosten zu kalkulieren unter Berücksichtigung unterschiedlicher Kostenformen sowie die benötigten personellen und materiellen Ressourcen. Und schließlich, das, was wesentlicher Bestandteil der Projektdefinition ist: Anfang und Ende. Nicht zuletzt ist die Frage zu beantworten, was am Ende des Projektes herauskommt. Das heißt die Beschreibung einer Vorstellung, wodurch die Zielsetzung plastisch wird.

Zu den zahlreichen Aufgaben des Projektmanagements zählen:

  • Zeitmanagement

  • Koordination und Integration der verschiedenen Bereiche

  • Vorbereitung der Sitzungen der verschiedenen Gremien

  • Ansprechpartner*in

  • Informationen managen (siehe unten)

  • effizienter Einsatz aller Projektbeteiligten

  • Controlling

  • Erreichung von Teilzielen

  • Überprüfung der Meilensteine

  • Formulierung von Qualitätszielen, Qualitätsprüfung, Qualitätssicherung

  • Kostenanalyse und -kontrolle

  • Risikoanalyse, -management

  • Planung und Beschaffung von Einsatzmitteln

  • Dokumentation

  • Kommunikation und Wissensmanagement

Veranstaltungsmanagement

Definition

Im Groben zusammengefasst geht es um folgende Tätigkeiten:

· Planung, Organisation und Durchführung einer Veranstaltung oder Fortbildungsveranstaltung

· Budgetermittlung und Sponsorengewinnung

· Zusammenarbeit mit externen Anbietern (Location, Catering, etc.)

· Verfassen und versenden von Einladungen

Kontaktperson für die Teilnehmer

Bei dem Thema Veranstaltung ist der Aufgabenbereich breit gefächert. Dabei kommt es auf die Art der Veranstaltung an. Eine Nachmittagsveranstaltung ist einfacher zu planen, wie als eine mehrtägige Fortbildungsveranstaltung.

Bei allen Veranstaltungen muss man sich folgende Fragen stellen:

  • Wer ist Auftraggeber? (Vorgesetzte*er, Landrätin*rat, …)

  • Wer ist die Zielgruppe? (Kolleg*innen, Ärzte*innen, Politik,…)

  • Wann soll die Veranstaltung stattfinden? Wie viel Zeit habe ich?

  • Wie wird es finanziert? (Sponsorensuche nicht unterschätzen!)

  • Werden mögliche Referenten bezahlt? Wer soll Referent sein?

  • Welches ist die passende Location? (Raumgröße angepasst? Beamer und Laptop vor Ort?

  • Wie viele Parkplätze benötige ich?

  • Wie soll die Verpflegung aussehen?

Wenn die Rahmenbedingungen geklärt sind, geht es an die Detailarbeit

  • Sponsoren eruieren

  • Anschreiben erstellen und für die Veranstaltung werben

  • Sponsorverträge erstellen und von dem Auftraggeber absegnen lassen, dann an die Sponsoren übermitteln.

  • Erstellen eines Tagesablaufes (Dauer? Pausenzeiten? Mögliche Bus/Zugverbindungen beachten)

  • Programmheft und Flyer erstellen

  • Einladungen erstellen

  • Wer druckt diese? (Vergabe an Externe oder selbst drucken?)

  • Wer soll als Referent fungieren? Hat der Betreffende Zeit?

  • Catering organisieren (oft in Verbindung mit dem Veranstaltungsort möglich)

  • Saal / Raumplan erstellen (Wo und wie sitzen die Referenten, die Besucher, Getränke etc)

  • Einladungen je nach Zielgruppe versenden

  • In Zusammenarbeit mit der Pressestelle für die Veranstaltung werben (soziale Medien)

  • Müssen Gastgeschenke/Blumen/Präsente besorgt werden?

  • Sind Wegweiser vorbereitet und an passender Stelle angebracht?

Es ist immer hilfreich, sich einen Ablaufplan zu erstellen, um nicht den Überblick zu verlieren. Dieser muss immer mal wieder angepaßt werden.

Ebenso ist das Vorbereiten einer Kontaktliste, in der alle Ansprechpartner mit Adresse und Telefonnummer hinterlegt sind wichtig. So hat man diese im Notfall immer griffbereit.

Es wird immer wieder zu Problemen, Terminüberschneidungen oder sonstigen “Pannen” kommen. Es ist wichtig den Überblick und die Ruhe zu bewahren.

Netzwerkmanagement / Arbeitsgruppen

Eine gemeinsame Fragestellung ist bei Netzwerken im beruflichen Kontext häufig der Auslöser dafür, mit anderen in einen Austausch einzutreten, die Kooperation zu suchen. Die „gemeinsame“ Fragestellung kann etwa Teil eines politischen Auftrages sein.

Die erste Aufgabe ist es, relevante Akteur*innen für die Mitarbeit zu gewinnen. In diesem Fall müssen die mit dem Aufbau eines Netzwerkes befassten eine Reihe von Fragen beantworten, um die wesentlichen Stakeholder zu identifizieren:

  • Um welchen Sozialraum, z.B. Region, Kommune, Stadtviertel, Wahlbezirk handelt es sich?

  • Wer spielt welche Rolle in diesem Sozialraum, z.B. Wohlfahrtsverbände, Krankenkassen, Einrichtungen der ambulanten und stationären medizinischen Versorgung?

  • Gibt es mehrere Akteur/inn/e/n, die die gleichen Aufgaben übernehmen, z.B. Jugendeinrichtungen, Beratungsstellen, Pflegedienste?

  • Wer ist als relevanter Player unabdingbar notwendig, z.B. die Beratungsstelle für Familien mit Zuwanderungsgeschichte, kommunale Integrationszentren, Gleichstellungsbeauftragte der Kommune?

  • Wer sind direkt und indirekt Betroffene, z.B. Familien mit Zuwanderungsgeschichte, Alleinerziehende, Erwerbslose, Erzieher/innen, Lehrer/innen.

Besonders für die Durchführung und Planung von Projekten, Gesundheitstagen und Aktionen ist es sehr hilfreich, wenn man auf einen Strauß multiprofessioneller Akteur*innen zurückgreifen kann. Hier ist die Kommunikationsfähigkeit der SMA besonders wertvoll.
Die Durchführung bzw. Organisation und selbst die Teilnahme an bereits vorhandenen Arbeitskreisen ist keine “Zeitverschwendung”, sondern bietet wertvolle Kontakte und öffnet den Blick für andere Sichtweisen.

Arbeitsgruppen

Definition

Formlose Vereinigung von verschiedenen Personen mit dem Zweck, gemeinsam ein Ziel zu erreichen.

Regional gibt es verschiedene Aufgaben die seitens der SMA wahrgenommen werden.

Dies kann die Koordination und Organisation einer Arbeitsgruppe sein, aber auch als aber auch als Teilnehmer einer solchen.

Die Mitglieder eines Arbeitskreises verbleiben in ihren bisherigen Arbeitsstellen und bleiben damit auch ihren Vorgesetzten weiterhin unterstellt. Dem Arbeitskreis steht ein Koordinator vor. Diese werden meist im konkreten Zusammenhang zu einem Thema gegründet und lösen sich meist nach Beendigung des Prozesses auf.

Ausnahme sind unter anderem der Bereich „Katastrophenschutz“, da es dort immer wieder zu Erneuerungen und Änderungen der Gesetzeslage kommt.

Idealerweise setzen sich Arbeitskreise aus Experten für das jeweilige Sachgebiet zusammen. Durch die Kommunikation zwischen den Mitgliedern und die Bearbeitung des speziellen Themas kann im Arbeitskreis auch Expertenwissen erzeugt und zusammengetragen werden.

Wichtige Voraussetzung um Teil eines solchen Teams zu sein, bedeutet auch die Fähigkeit zu haben (oder zu erlenen)zuzuhören, Empathie zu zeigen, bereit zu sein anderen zu helfen aber auch Aufmerksam für Details zu sein. Die benötigte Kooperation bedeutet aber auch um Hilfe bitten zu können, klare Aussagen treffen zu wollen und Verständnis für die Belange der anderen zu haben.

Diese Bereitschaft zur Zusammenarbeit vermindert Stresssituationen, steigert die Produktivität und vermindert durch die Zusammenarbeit untereinander die Fehlergrenzen. Es ist auch hierbei unvermeidlich, dass es zu Missverständnissen und/oder Konflíkten kommt, Hierbei ist die Kommunikationsfähigkeit und Vermittlungsfähigkeit von elementarem Vorteil. Als Leitung oder auch Mitglied eines Arbeitskreises oder einer Arbeitsgruppe ist es von Vorteil, wenn man in der Lage ist, mit Kollegen umgehen zu können, die ein anderes Temperament, andere Erfahrungen oder auch aufgrund des Alters eine andere Einstellung haben.

Es muss vorsichtig gehandelt werden, wenn die Aufmerksamkeit der Gruppe auf eine persönliche Ebene abrutscht, anstatt auf der professionellen Ebene zu bleiben.

Für ein gemeinsames Ziel arbeiten!

Man muss immer im Hinterkopf behalten, dass das Ziel der Gruppe wichtiger ist, als das Ziel des Einzelnen. Nur wenn dies klar kommuniziert ist, kann sich jeder als Teil des Ganzen fühlen und seinen Input dazu geben. Ein Wettbewerb innerhalb der Gruppe ist hierbei nicht erwünscht.

Zusammenfassung

Es gibt 3 wichtige Kriterien, die dafür sorgen, dass ein Arbeitskreis oder eine Arbeitsgruppe gut funktioniert:

  • Akzeptanz und Zugehörigkeitsgefühl für die Sache

  • wie mutig, oder ermutigt ist das Team

  • Akzeptanz und Zugehörigkeitsgefühl innerhalb der Gruppe

   
Erfolgsfaktor Handlung
Vertrauen Transparenz herstellen, Kennenlernen moderieren, Treffen reihum, durch Moderationstechniken alle beteiligen, Kontinuität der beteiligten Personen
Gleichberechtigung Moderationstechniken einsetzen, Redezeiten beachten, Umgang mit schwierigen Typen, Regeln (Entscheidungen, Ein-und Austritte, Übernahme von Aufgaben etc.), Aufgaben im Netzwerk verteilen
Nutzenempfinden Vertrauen, gemeinsame Ziele, gemeinsame Erfolge, Nutzen muss überprüft werden
Netzwerkidentität Leitbild, gemeinsame Ziele, Selbstverständnis, gemeinsame Erfolge und Sichtbarkeit, Wahrnehmung als Gruppe, Querverbindung untereinander
Verlässliche Koordination Moderation, Kommunikation, Lösung von Konflikten, zeitlichen Umfang und Finanzen abschätzen, Größe des Netzwerks, Umgang mit Konflikten

Ist die umfassende, ganzheitliche, mit Einsatz spezifischer Methoden betriebene, aktive und proaktive Gestaltung und Steuerung verstanden. Diese setzt bewusst Ziele, denkt mittel- und langfristig voraus und berücksichtigt dabei unterschiedliche Entwicklungen. Die Zielerreichung wird dabei systematisch beobachtet und die Potentiale de Mitarbeitenden innerhalb der Organisation gefördert.. Dabei wird auch die erforderlichen Strukturen, personellen Unterstützungen und benötigten Prozesse geachtet.

Regionale Gesundheitswirtschaft

Definition

Allgemein ist dies ein Oberbegriff für alle Bereiche, die mit dem Thema Gesundheit zu tun haben. Im Bereich Öffentlicher Gesundheitsdienst zählen dazu neben Krankenhäusern und Rehakliniken auch die medizinische Versorgung in Allgemein- und Facharztpraxen. Aber auch die Pharmazie, Gesundheitstourismus, Wellness und der Bereich Fitness.

Hintergrund

Jeder Landkreis ist bemüht, sich so attraktiv wie möglich zu präsentieren und somit sowohl für die Gesundheit, als auch das Wohlbefinden seiner Bürgerinnen und Bürger mit Verantwortung zu tragen. Hierbei ist ein Aspekt, dass sich genügend Arzt- und Facharztpraxen in dem jeweiligen Landkreis ansiedeln. Aber auch durch eine nachweislich niedrigere Anzahl an Fehl- und Krankheitstagen in den Betrieben lassen sich neue Arbeitgeber in den Kommunen nieder. Dies führt wiederum zu einer sinkenden Anzahl an Arbeitslosen, was eine Erhöhung der Kaufkraft und Reduzierung der Ausgaben für Sozialhilfe nach sich zieht.

Zusammenfassend kann man sagen:

Das strategische Ziel ist es, die vielfältigen Aktivitäten der Unternehmen, Institutionen und Verwaltungen im jeweiligen Landkreis als einheitlichen Wirtschafts- und Lebensraum zu bündeln, zu unterstützen um dadurch Synergieeffekte zu schaffen.

Aufgaben

Die Aufgaben einer SMA in diesem Bereich sind sehr vielfältig und komplex. Dazu gehört je nach Vorgabe durch den/die jeweiligen Vorgesetzten. Hier die Beschreibung anhand des Themas “Bericht über die hausärztliche Versorgung im Kreisgebiet mit spezieller Berücksichtigung der Versorgungsbereiche VG Kirn Land, Meisenheim und Bad Sobernheim im Dezember 2018“

Hierzu wurden zuerst bei der Ärztekammer die aktuellen Daten aller niedergelassenen Allgemeinmediziner, nebst Geburtsdatum der Praxisinhaber und Standort der Praxis erfragt. Da diese Daten nur in Papierform herausgegeben wurden, wurden diese in eine Excel- Tabelle eingepflegt. Und zwar so, dass diese in eine Landkarte des Landkreises übertragen werden konnte.

Danach wurden die Praxen nach Verbandsgemeinden und Alter der Praxisinhaber sortiert. Es wurden die Anzahl der Praxen nach 5 bzw. 10 Jahren errechnet. Nun konnte man anhand der Zahlen schon erkennen, in welchen Verbandsgemeinden es innerhalb der nächsten Jahren zu Engpässen kommt. Sofern bekannt wurden die Nachfolgeärzte der schließenden Praxen ermittelt und eingetragen.

Mit Hilfe eines speziellen Programms, das bei den Katasterämtern verfügbar ist, wurden nun die ermittelten Daten den jeweiligen Verbandsgemeinden zugeordnet und somit graphisch dargestellt.

Nachdem diese Vorarbeit geleistet wurde, musste die Anzahl der in dem jeweiligen Landkreis befindlichen Bürgerinnen und Bürger den vorhandenen Ärzten zugeordnet werden. Dies jeweils für die kommenden 5 bzw. 10 Jahre. Das Ganze musste dann noch in einem ausführlichen Bericht beschrieben und dargelegt werden. Solch ein kleiner Bericht kann auch mal bis zu 6 Monate in Anspruch nehmen, da nicht alle Akteure (Ärztekammer etc.) direkt Zeit haben, um die benötigten Informationen weitergeben zu können. Natürlich wird ein solcher Bericht nicht von der SMA alleine geschrieben, aber die Hauptaufgabe wie Recherche, Absprache mit allen Beteiligten, etc. erfolgt eigenverantwortlich.

Hier die Inhaltsangabe als Beispiel für einen Bericht:

1 Vorwort

2. Daten und Fakten

2.1. Heutige hausärztliche Versorgung: Überblick im Kreisgebiet

2.1.1 Allgemeines zur hausärztlichen Versorgung im Kreisgebiet

2.1.2 Über die Behandlungskapazitäten medizinischer Versorgungszentren und warum sie in diesem Zusammenhang aktuell nicht betrachtet werden

2.1.3 Die kreisweite klassische hausärztliche Versorgung jetzt, in 5 + 10 Jahren

2.1.4 Wo kommen die Ärzte her? Die Rolle der Kassenärztlichen Vereinigung

2.1.5 Beispielhafte gesonderte regionale Betrachtung für den Bereich der Verbandsgemeinden Kirn, Meisenheim und Bad Sobernheim

2.1.5.1. wahrscheinlicher zeitlicher Verlauf in fünf Jahren

2.1.5.2 wahrscheinlicher zeitlicher Verlauf in zehn Jahren

3. Ausblick 2030 auf die hausärztliche Versorgung, sofern die ärztliche Nachbesetzung der Praxen weiterhin nicht gelingt

4. Was muss heute getan werden, um drohende Engpässe zu vermeiden?

5. Zusammenfassung

Gesundheitsregion

Hintergrund

Die Gesundheitsversorgung findet naturgemäß dort statt, wo Menschen leben. Vor diesem Hintergrund sind Landkreise, Städte und und Gemeinden herausgefordert, soziale und gesundheitliche Belange der Menschen direkt vor Ort bedürfnisgerecht zu gestalten.

Um alle Versorgungsbereiche (ambulant, stationär, Prävention, Gesundheitsförderung, Rehabilitation, Pflege) regional zu koordinieren und zu steuern, wurde das Projekt : Gesundheitsregion ins Leben gerufen.

Eine Gesundheitsregion besteht aus verschiedenen Arbeitsgruppen mit Vertretern und Vertreterinnen unterschiedlicher Bereiche einer Gemeinde oder Stadt, die verschiedene gesundheitliche Themen betrachten

Methode & Durchführung

In der Regel werden verschiedene Arbeitsgruppen gebildet, in denen sich die unterschiedlichsten Akteure aus der Kommune engagieren können.

Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit unterschiedlichen Themen (z.B. Gesund Älter werden, Psychisch gesund aufwachsen, Mobilität und Infrastruktur, Personal in der Pflege und vieles mehr.) Im Rahmen der Arbeitsgruppen können dann verschiedene Projekte oder Programme entwickelt werden. Sowohl in den Arbeitsgruppen als auch in der Projektarbeit besteht die Möglichkeit für den Einsatz einer SMA.

Ziel

Gesundheitsregionen werden in vielen Gemeinden und Städten installiert, um die wohnortnahe, gesundheitliche Versorgung zu verbessern, sowie die Gesundheitsförderung und die Primärprävention zu stärken.

Öffentlichkeitsarbeit

Hintergrund

Wenn eine Ente ein Ei legt, dann tut sie das still und zurückgezogen in einem Busch. Wenn jedoch ein Huhn ein Ei legt, so gackert es laut und flattert herum. Und der Erfolg? Die ganze Welt isst Hühnereier!” Henry Ford (1863-1947).

Tue Gutes und rede darüber”,

ist auch ein bekannter Spruch, den sich auch der öffentliche Gesundheitsdienst zu Herzen nehmen sollte. In vielen Köpfen steckt noch immer das “Negativimage” der Behörden. Durch kurze, knackige Mitteilungen für die Öffentlichkeit kann hier einfach entgegengewirkt werden.

Ziele

Der öffentliche Gesundheitsdienst ist nah am Bürger und ermittelt spannende Datensammlungen, die nicht einfach im Schrank verschwinden sollten. Vieles kann auch politisch bewirkt werden, wenn diese Informationen sachlich und zeitlich klug veröffentlicht werden.

Ein wichtiges Detail sollte man jedoch beachten: Kein Text sollte ohne Kenntnis der Dienststellenleitung und der Pressestelle weitergegeben werden!

Methode & Durchführung

Sind die wichtigsten Fragen beantwortet? Wer, was, wo, wann, wie und warum? UmNachfragen zu vermeiden, ist es wichtig, alle wichtigen Fakten zu benennen. Gehen Sie von einem „unwissenden“ Leser aus. Überlegen Sie: Wie würden sie die Nachricht einer Freundin oder einem Freund erzählen. Es gilt: Den Text soll am Ende jeder verstehen, auch der fachfremde Laie.

  • Gehen Sie nicht chronologisch vor. Das Wichtigste gehört an den Anfang. Ob das gelungen ist, testen Sie, wenn Sie gedanklich Absätze von hinten streichen und überlegen, ob die Pressemitteilung noch aussagekräftig bleibt.

  • Direkte Ansprachen sind zu vermeiden, ebenso Formulierungen in der ersten Person.

  • Zu spezielle Fachbegriffe, Amtsdeutsch oder komplizierte Formulierungen sollten vermieden werden. Zu viele Substantive können einen Satz erstarren lassen. Vorsicht vor Substantiven, die mit „ung“ und „keit“ gebildet sind. Es gilt: Die Verwendung von Substantivierungen kann zu Verkomplizierungen führen.

  • Adjektive verlangen einen vorsichtigen Umgang. Sie können einen Satz überladen. Häufig sind sie unwichtig und unnötig.

  • Die Verben sollen klar und stark sein. Vermeiden Sie Passivkonstruktionen.

  • Verwenden Sie kurze Sätze. Wenn Sie die Sätze ineinander schachteln, machen Sie es dem Leser unnötig schwer.

Formalia

  • Versuchen Sie, Ihre Nachricht auf maximal einer DIN A4-Seite unterzubringen.

  • Abkürzungen beim ersten Mal ausschreiben und Kürzel dahinter in Klammern.

  • Zahlen von null bis zwölf sowie alle runden Zahlen (zwanzig, zweihundert;) werden ausgeschrieben

  • Nennen Sie die handelnden Personen mit Vor- und Nachnamen sowie Funktion.

  • Bebilderung. Was für ein Fotomotiv wäre denkbar? Bilder zur Illustration erhöhen die Chance erheblich, dass der Text abgedruckt wird.

Flyer und Infomaterialien erstellen

Die SMA benötigt im Rahmen der Gesundheitsförderung und -aufklärung, ihrer Beratungs- und Betreuungstätigkeiten, insbesondere bei den Gesundheitsberatungen und Infoveranstaltungen in Schulen, Kindergärten und sonstige Einrichtungen, Infomaterialien zur Weitergabe an Dritte.

Informationsschreiben/ Broschüren/ Flyer/ Plakate/ Filme/ Banner/ Schautafeln:

Diese sollten aktuell, neutral, möglichst kostengünstig und in größerer Stückzahl verfügbar sein, da sie meistens in größerer Anzahl (z. B. im Rahmen von Gruppeninformationen oder Reihenuntersuchungen) verwendet werden.

Oft werden spezifische Beschreibungen von Beratungsangeboten, inklusive örtlicher Kontaktdaten, von der SMA gestaltet und entworfen (inkl. Grafiken, Bilddateien und ggf. Zeichnungen unter Beachtung von dem jeweiligen Copyright). Auf die Textmenge, die Textsprache (ggf. einfache Sprache) und eine gendergerechte Formulierung sollte geachtet werden.

Auch werden oft digitale Vortragsmedien, wie z.B. Powerpoint- Dateien oder Statistiken mit graphischen Darstellungen erstellt.

Hier sollte das spezifische Medienverhalten der Adressaten, insbesondere Jugendlicher und junger Erwachsener, beachtet werden.

Hilfreich könnten Erklärvideos, Sprechertexte und Vortragsfolien für Multiplikatoren sein. Zum Thema “Impfen” können aktuelle und neutrale Dateien per Download erhalten werden.