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Vorwort

Was ist das für ein Buch?

Das Wort Gesundheitsberichterstattung hört man oft. Doch keiner weiß so recht, was damit gemeint ist, wie man diese Berichterstattung gut macht und was damit erreicht werden soll. Das merken vor allem Einsteiger und Einsteigerinnen schnell, wenn sie „mal einen Gesundheitsbericht machen wollen“. Zahlreiche Fragen stellen sich: An wen wendet sich eigentlich so ein Bericht? Was gehört inhaltlich hinein? Wie soll der Stil sein? Woher kommen die Daten? Mit wem muss man sich abstimmen? Das alles sind Fragen, über die man am besten nachdenkt, bevor man mit dem ersten Anlauf startet.

Das vorliegende kleine Buch hilft dabei, einen informativen Einstieg in die kommunale Gesundheitsberichterstattung (GBE) zu finden und nicht „einfach so anzufangen“ – es bleiben trotzdem genug Hürden und Stolperstellen. Es wendet sich in erster Linie an Anfänger und Anfängerinnen der Gesundheitsberichterstattung, an Menschen, die neu im Gesundheitsamt anfangen, an Studierende in gesundheitswissenschaftlichen Fächern. Aber auch diejenigen, die schon erste Erfahrungen mit Gesundheitsberichten hinter sich haben, finden vielleicht noch den einen oder anderen hilfreichen Hinweis.

Dieses Buch ist kein klassisches Lehrbuch, das auf der Grundlage von Seminarmanuskripten geschrieben wurde. Es ist als Book Sprint entstanden: Vom 15. bis zum 17. Juli 2020 haben sich die Autoren und Autorinnen zusammengesetzt und in einem moderierten Prozess Ideen gesammelt, Textbausteine fabriziert, kritisch gegengelesen, ergänzt und umgeschrieben, und das an den drei Tagen mehrmals hintereinander. Technisch unterstützt wurde dieser Prozess durch das Programm Fidus Writer, das das gleichzeitige Arbeiten an einem Dokument managt – auch Gesundheitsberichte könnte man übrigens so erstellen. Herausgekommen ist ein Gemeinschaftswerk, dessen Passagen erstens nicht mehr klar einzelnen Autoren und Autorinnen zuzuordnen sind, und das zweitens nicht fertig in dem Sinne ist, dass alles für alle Zeiten feststeht und nicht mehr verändert werden kann. Vielmehr ist es eine Version 1.0, die sich weiterentwickeln soll, auch durch Rückmeldungen der Nutzer und Nutzerinnen: Was war hilfreich, was war unverständlich, was fehlt? Die Version 2.0 wird dann vielleicht sogar ein bisschen besser sein – und wer weiß, was uns für die Version 3.0 dann noch alles einfällt? Wie früher die Loseblattsammlungen ist das GBE-Buch ein lebendiges Werk, Work in Progress. Gern laden wir alle Interessierten ein, sich kritisch und konstruktiv an diesem Prozess zu beteiligen.

Die Arbeit daran hat großen Spaß gemacht und war ebenfalls lehrreich für den Kreis der Autoren und Autorinnen. Auch da sehen nicht alle alles gleich, auch da gab es Erkenntnisgewinne. Wir hoffen, dass es Ihnen als Lesern und Leserinnen ebenso geht, und falls nicht, dass Sie uns durch Ihre Rückmeldungen helfen, die Versionen 2.0 und 3.0 so zu verbessern, dass sie Ihnen dann ebenfalls gefallen.

Berlin, 17. Juli 2020, Ihr Autoren- und Autorinnenteam