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Anhang

► Inhaltsverzeichnis Kapitel (ausklappbar)
  1. Anhang
    1. Abkürzungsverzeichnis
    2. Weiterführende Literatur zum Einstieg in die GBE – eine unvollständige Sammlung aus verschiedenen Themenfeldern
    3. Glossar – wichtige Kennziffern der kommunalen Gesundheitsberichterstattung
    4. Übersicht Datenquellen der GBE (exemplarische Auswahl)


Abkürzungsverzeichnis

  • AÖGW – Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen

  • AOLG – Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesgesundheitsbehörden

  • AV-ÖGDG – Ausführungsverordnung zum Gesetz über den Öffentlichen Gesundheitsdienst

  • (NRW)DEGS – Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland des Robert Koch-Instituts

  • DIKW – Data-Information-Knowledge-Wisdom

  • DRG-Statistik – Fallpauschalen­bezogene Krankenhausstatistik

  • ECHI – Europäischer Kernindikatorensatz für Gesundheit (European Core Health Indicators)

  • EPHO – Essential Public Health OperationsGBE – Gesundheitsberichterstattung

  • GDG – Gesundheitsdienstgesetzte der Länder

  • GDVG – Gesundheitsdienst- und Verbraucherschutzgesetz

  • GEDA – Gesundheit in Deutschland aktuell, Studie des Robert Koch-Instituts

  • GKV – Gesetzliche KrankversicherungGKV-Daten – Daten der Gesetzlichen Krankenversicherungen

  • GPRS AOLG – Arbeitsgruppe Gesundheitsberichterstattung, Prävention, Rehabilitation und Sozialmedizin der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesgesundheitsbehörden

  • HiAP – Health in All Policies

  • ICD – Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten

  • IfSG – Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz)

  • IS-GBE – Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des BundesINKAR – Indikatoren und Karten zur Raum- und Stadtentwicklung

  • KiGGS – Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland des Robert Koch-Instituts

  • KGK – Kommunale Gesundheitskonferenz

  • LGL – Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

  • LZG.NRW – Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen

  • ÖGD – Öffentlicher Gesundheitsdienst

  • PHAC – Public Health Action Cycle

  • PrävG – Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention (Präventionsgesetz)

  • PSAG – Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft

  • RKI – Robert Koch-Institut

  • WHO – Weltgesundheitsorganisation (World Health Organisation)

  • ZfPH – Zukunftsforum Public Health

Weiterführende Literatur zum Einstieg in die GBE – eine unvollständige Sammlung aus verschiedenen Themenfeldern

Grundlagen der Epidemiologie

  • Bonita, R; Beaglehole, R; Kjellström, T (Hg.) (2008): Einführung in die Epidemiologie. 2. Aufl. Bern: Huber.

  • Centers for Disease Control and Prevention (CDC) (2012): Principles of Epidemiology in Public Health Practice. Principles of Epidemiology in Public Health Practice. An Introduction to Applied Epidemiology and Biostatistics. Self-Study Course SS1978. 3. Aufl. U.S. Department of Health and Human Services (Hg.). Attlanta, 2012.

  • Gordis, L (2014): Epidemiology. 5. ed. Philadelphia: Elsevier Saunders.

  • Kreienbrock, L; Pigeot, I; Ahrens, W (2012): Epidemiologische Methoden. 5. Auflage. Heidelberg: Springer.

  • Rothman, KJ; Greenland, S; Lash, TL (2008): Modern epidemiology. 3. ed. Philadelphia: Wolters Kluwer.

  • Szklo, M; Nieto, F J (Hg.) (2019): Epidemiology. Beyond the basics. Fourth Edition. Burlington, MA: Jones & Bartlett Learning.

  • Working Group Teaching in Epidemiology, GMDS, DGEpi (2019): Catalogue of Learning Objectives Epidemiology – Basics of Epidemiology, 2019. In deutscher und englischer Sprache verfügbar unter: Lernzielkatalog Epidemiologie

Grundlagen der Statistik

  • Altman, D G (1999): Practical statistics for medical research. Boca Raton, Fla: Chapman & Hall/CRC.

  • Bortz, J; Schuster, C (2010): Statistik für Human- und Sozialwissenschaftler. 7. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer.

  • Döring, N; Bortz, J (2016): Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften. 5. vollst. überarb., aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: SPRINGER (Springer-Lehrbuch).

  • Eid, M; Gollwitzer, M; Schmitt, M (2017): Statistik und Forschungsmethoden. 5., korrigierte Auflage. Weinheim, Basel: Beltz.

  • Field, A (2016): An adventure in statistics. The reality enigma. Los Angeles, London, New Delhi: SAGE.

  • Weiß, C (2013): Basiswissen Medizinische Statistik. 6., überarb. Aufl. Berlin: Springer.

Handlungshilfen zur GBE

  • Augustin, J; Kistemann, T; Koller, D; Lentz, S; Maier, W A; Moser, J; Schweikart, J (Hg.) (2017): Gute kartographische Praxis im Gesundheitswesen (GKPiG). Deutsche Gesellschaft für Geographie; Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie; Leibniz-Institut für Länderkunde. Leipzig: Leibniz-Institut für Länderkunde (Forum IfL, Heft 32).

  • Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesgesundheitsbehörden (AOLG) (2003). Indikatorensatz für die Gesundheitsberichterstattung der Länder, dritte neu bearbeitete Fassung. AOLG, Bielefeld.

  • Bardehle, D; Annuß, R (2012). Gesundheitsberichterstattung. In: Hurrelmann, L; Razum, O (Hg.) Handbuch Gesundheitswissenschaften. Weinheim: Juventa Verlag, S. 403–440.

  • Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) (2008): Leitlinien und Empfehlungen zur Sicherung von Guter Epidemiologischer Praxis (GEP). Langversion. Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie. In Zusammenarbeit mit der GMDS, der DGSMP und der DR-IBS. Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) (Hg.).

  • Kuhn, J; Wildner, M. (2019): Gesundheitsdaten verstehen. Statistiken lesen lernen – ein Einsteigerbuch. 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Bern: Hogrefe.

  • Gesundheitsministerkonferenz (2018). Leitbild für einen modernen öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) – „Der ÖGD: Public Health vor Ort“. Gesundheitswesen 80, 679–681.

  • Kuhn, J (2016): Gesundheitsberichterstattung. In: Schröder-Bäck, P; Kuhn, J (Hg.): Ethik in den Gesundheitswissenschaften. Weinheim; Basel: Beltz, S. 384 ff.

  • Nanz, P; Fritsche, M (2012). Handbuch Bürgerbeteiligung. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn.

  • Schräder, W; Loos, S (2006). Ökonomische Steuerung durch Gesundheitsberichterstattung. In: Kuhn, J; Busch, R (Hg.) Gesundheit zwischen Staat und Politik. Frankfurt am Main: Mabuse Verlag, S. 252–253.

  • Stockmann, S et al. (2009). Der Public Health-Kontext der kommunalen Gesundheitsberichterstattung in Deutschland. In: Kuhn J, Böcken J (Hg.): Verwaltete Gesundheit. Konzepte der Gesundheitsberichterstattung in der Diskussion. Frankfurt am Main: Mabuse Verlag, S. 239–256.

  • Szagun, B; Starke, D (2005). Prävention und Gesundheitsberichterstattung im ÖGD. Bedingungen und Chancen. Bundesgesundheitsbl – Gesundheitsforsch – Gesundheitsschutz 48, S. 1125–1129

  • Starke, D. et al. (2019): Gute Praxis Gesundheitsberichterstattung. Leitlinien und Empfehlungen. Journal of Health Monitoring 4 (S1), 1–22.

  • Handlungshilfen des LGL: GBE-Praxis

Datenvisualizierung und Storytelling

  • Alberto C (2016). The truthful art: data, charts and maps for communication. New Riders.

  • Kuhn, J et al. (2008). Mediale Aspekte der Gesundheitsberichterstattung. Band 4 der Schriftenreihe GBE-Praxis. Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Erlangen.

  • Nussbaumer Knaflic, C (2015). Storytelling with data: a data viszualisation guide for business professionals. Hoboken, New Jersey: John Wiley and Sons Inc. Online verfügbar unter http://www.storytellingwithdata.com, , zuletzt geprüft am 15.08.2023.

  • Our world in data: Online-Publikation, die über die historische Entwicklung der Lebensverhältnisse weltweit informiert. Neben demographischen, entwicklungsökonomischen und geographischen Aspekten werden auch kulturelle sowie gesundheitliche Aspekte betrachtet. Online verfügbar unter https://ourworldindata.org, zuletzt geprüft am 15.08.2023.

  • Gapminder: Informationsvisualisierung-Software zur Animation von Statistiken. Online verfügbar unter https://www.gapminder.org, zuletzt geprüft am 15.08.2023.

  • PolicyWiz: Website hilfreichen Übersichten zur Datenvisualisierung, empfehlenswert ist auch das digitale und frei verfügbare Buch „A guide to advanced data visualisation with Excel“, dass wertvolle Tips enthält. Online verfügbar unter https://policyviz.com, zuletzt geprüft am 15.08.2023.

Glossar – wichtige Kennziffern der kommunalen Gesundheitsberichterstattung

Absolute Fälle: Absolute Fallzahlen sind oft für die Gesundheitsplanung wichtig. Sie geben Aufschluss über Mengengerüste, zum Beispiel über die Größe eines Adressatinnen- und Adressatenkreises für Präventionsmaßnahmen, den Bedarf an Versorgungsleistungen oder vorzuhaltende Ressourcen.

Prävalenz: Die Prävalenz bezeichnet die Häufigkeit einer Erkrankung, meist in Form einer Quote. So gibt beispielsweise der Krankenstand den Anteil der zu einer bestimmten Zeit krankgeschriebenen Beschäftigten an. Bei der Prävalenz ist der Zeitbezug wichtig. Eine Punktprävalenz beschreibt die Quote der Kranken zu einem Zeitpunkt, die 30-Tage-Prävalenz die Quote derer, die im Zeitraum von 30 Tagen krank waren, die Lebenszeitprävalenz den Anteil derer, die je in ihrem Leben einmal unter der Erkrankung gelitten haben.

Inzidenz: Die Inzidenz bezeichnet die Neuerkrankungsrate. Auch hier ist der Zeitbezug wichtig. Manche gesundheitlichen Merkmale gibt es nur als Inzidenzen: Unfälle etwa oder Sterbefälle (Sterbefall als gesundheitliches Merkmal?).

Risikomaße: Inzidenzen lassen sich auch als absolutes Erkrankungsrisiko lesen. Setzt man die Inzidenzen zweier Gruppen in Relation, spricht man vom relativen Risiko. Es gibt einen Hinweis darauf, ob eine Gruppe stärker von einer Erkrankung betroffen ist als eine andere. Es gibt eine Vielzahl spezieller Risikomaße, auf die hier nicht näher eingegangen werden soll, dazu sei auf die Literatur zur Epidemiologie verwiesen.

Rohe und altersstandardisierte Größen: Viele gesundheitliche Merkmale hängen stark vom Alter ab, zum Beispiel Krankheitshäufigkeiten wie Bluthochdruck, Demenzen, Herzkreislauferkrankungen, oder die Sterblichkeit. Wenn man beim Vergleich zweier Gruppen wissen will, ob sie unabhängig vom Alter unterschiedlich betroffen sind, muss man den Unterschied des Altersaufbaus beider Gruppen statistisch bereinigen. Auch hier sei auf die Literatur zur Epidemiologie verwiesen. Eine allgemein verständliche Einführung liefert die GBE-Handlungshilfe 2 „Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung“ des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

Übersicht Datenquellen der GBE (exemplarische Auswahl)

Themenbereich Datenquellen Indikatorenbeispiele abrufbar bei
Daten zur gesundheitlichen Lage Todesursachenstatistik, Bevölkerungsstatistik,
Sterbetafeln, Geburtenstatistik
Sterblichkeit (Mortalität), Haupttodesursachen, vermeidbare Sterblichkeit, Müttersterblichkeit/Säuglingssterblichkeit, Lebenserwartung, verlorene Lebensjahre (PYLL), … Statistische (Landes-) Ämter
Krankenhausstatistik Krankenhausbehandlungsraten (Morbidität), personelle und sachliche Ausstattung,
Kostennachweis der Krankenhäuser, ...
www.gbe-bund.de, www.destatis.de
Reha-Statistik DRV Leistungen zur Rehabilitation
(Anträge, Leistungen etc.), …
www.destatis.de
Pflegestatistik Anzahl pflegebedürftiger Personen, Pflegeeinrichtungen und Plätze, Personal, ... www.destatis.de
GKV-Routinedaten
(KV 45, KJ 1, KM 1)
stationäre Behandlungsfälle (Morbidität), Diagnosen, Prozeduren, verordnete Arzneimittel, Angaben zur Arbeitsunfähigkeit, Arbeitsunfähigkeitsdiagnosen/-Tage, Inanspruchnahme Vorsorgeuntersuchungen/Früherkennungsuntersuchungen, ... in NRW nur AU-Daten der BKKen kommunal routinemäßig nutzbar
DRG-Statistik abgerechnete Krankenhausbehandlungen (Diagnosen, Prozeduren etc.), ...
Statistik der Straßenverkehrsunfälle Beteiligte, Verletzte, Verkehrstote, Unfallursachen, ... www.destatis.de
Daten der Kassenärztlichen Vereinigungen ambulante Behandlung, …
Daten der Schuleingangsuntersuchung Impfquoten, Teilnahmequote an U-Untersuchungen, Prävalenz verschiedener Befunde (zum Beispiel Adipositas, herabgesetzte Sehschärfe) und Auffälligkeiten des Entwicklungsstands (zum Beispiel Körperkoordination), eigene Erhebungen, … Kommunale Gesundheitsämter, Landesgesundheitsämter (aggregierte Daten auf Landesebene, zum Teil auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte)
Das Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes Online-Datenbank mit umfangreichen Gesundheitsdaten und Gesundheitsinformationen zu unterschiedlichen Themenfeldern, … www.gbe-bund.de
demografische Daten Fortschreibung des Bevölkerungsstandes (zum Beispiel Statistisches Jahrbuch), Bevölkerungsstatistiken (zum Beispiel Statistische Ämter), … Bevölkerungszahl, Geschlecht
Alter, Migration, ausländische Bevölkerung, Bevölkerungsentwicklung, …
Statistische (Landes-) Ämter
Daten der Schuleingangsuntersuchung Impfquoten, Teilnahmequote an U-Untersuchungen, Prävalenz verschiedener Befunde (zum Beispiel Adipositas, herabgesetzte Sehschärfe) und Auffälligkeiten des Entwicklungsstands (zum Beispiel Körperkoordination), eigene Erhebungen Kommunale Gesundheitsämter, Landesgesundheitsämter (aggregierte Daten auf Landesebene, zum Teil auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte), …
regionale Daten/Daten auf Stadt- und Kreisebene Indikatoren und Karten zur Raum- und Stadtentwicklung (INKAR) Bildungsabschlüsse, Einkommen, Erwerbsbeteiligung, Flächennutzung, Lebenserwartung, vorzeitige Sterblichkeit, Arztdichte und weitere Indikatoren, … Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Daten zur sozialen Lage Mikrozensus, volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder, ... Bildungsstand, Einkommen,
Erwerbstätigkeit, Das Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Arbeitslosigkeit
Sozialhilfe, …
www.destatis.de
Public-Use-Files Gesundheitssurveys des Robert Koch-Instituts (DEGS, KiGGS, GEDA), Sozio-ökonomisches Panel (SOEP), allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (ALLBUS), … sozialstrukturelle Merkmale, Migrationsbiografie, Region
siedlungsstrukturelle Merkmale, gesundheitsrelevante Einstellungen und Verhaltensweisen, Inanspruchnahme medizinischer Versorgung, Erkrankungen, …

Robert Koch-Institut

DIW Berlin

GESIS Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften in Mannheim